Samstag, 20. April 2013

Von Zauberschlüsseln und Aufmunterungsmaßnahmen


Zauberschlüssel. Klingt mysteriös, oder?

Was hat es nur damit auf sich. Es ist ein normaler Schlüssel in einem gelben Gehäuse - hätte rot eher gewollt - mit dem Schlüssel kann man den Aufzug praktisch selber steuern. Keine nervenden Zwischenhalte - was bei 14 Etagen echt mal passieren kann! - und die Patienten freuen sich auch, wenn man in windeseile wieder auf “ihrer” Station ist. Btw: Ich hasse es, wenn Patienten das Krankenhaus “ihr zuhause” nennen. Zuhause ist kein Zimmer was in weiß mit einem Bett, einem Tisch und zwei Stühlen plus nervenden Bettnachbar gehalten ist! Zuhause fühlt man sich wohl und es ist - hoffentlich- farbenfroher gehalten. Ich kann dieses pissgelb an den Wänden echt nicht mehr ertragen. Natürlich haben meine Eltern die neue Küche und das neue Esszimmer in so einem gelb gestrichen.
Ich schweife ab, schnell wieder zum Thema.
Der Zauberschlüssel ist echt praktisch. Zum Beispiel man steht im Erdgeschoss und weiss, das auf der anderen Seite des Aufzuges eine Horde Menschen wartet, die genervt endlich auf die weiteren Etagen möchte. Man stecke den Zauberschlüssel in ein Schlüsseloch und ZACK binnen von Sekunden - manchmal auch Minuten... - erscheint ein Aufzug. Manchmal muss man gereizte Menschenmassen aus dem Aufzug schmeissen, die darauf noch gereizter werden. Wie meint meine Kollegin immer :”Anfangs hatte ich auch etwas Angst davor. Aber ein flotter Spruch bringt es, die siehste eh nie wieder.” und so mache ich es auch. Wen ich aber im Erdgeschoss immer mitnehme, sind die BIEKRA.Leute. Die Jungs und Mädels haben oft einen engeren Zeitplan als wir und sind immer für einen Spaß zu haben. Sie lockern die Stimmung auf und machen gute Laune. Also nimmt man sie gerne mit, egal ob nach unten oder nach oben. Und egal ob der Zeitplan eng ist oder nicht. Immerhin hab ich den Jungs und Mädels schon klasse Fotos zu verdanken, die ich machen durfte. Erkannt haben sie mich mit Zopf und Kasak glaube ich allerdings noch nicht....

So kurz und knapp, der Zauberschlüssel ist für den Feuerwehraufzug!
...oder auch für den Aufzug daneben.

Was mir auch immer den Tag versüßt, ist wenn was kleines orangenes am Krankenhaus landet. Aus dem achten Stock hat man echt eine Klasse Sicht auf den Landeplatz und könnte - wenn man gerade nicht arbeiten muss und Schräubchen ( liebvoller Name der Stadt Bielefeld ) 5 Minuten (!!!) vor Pause wegfliegt. - echt klasse Fotos machen. Habe ich auch schon heimlich gemacht, werde ich anhängen! Auch vom ersten Stock ist die Sicht ganz klasse für Fotos, mal schauen ob man dort auf den Balkon gelangt.
Also, wenn ich den orangenen Brummer sehe, geht es mir schlagartig besser und ich habe mehr Schwung für den Tag.
Neulich hab ich die Crew auch in der Notaufnahme mit einem netten “Seit gegrüßt!” auf meine Art begrüßt. Schade, dass mein Lieblingspilot an diesem Tag nicht dabei war.
Vielleicht auch besser so, schließlich sind Kasak und Zopf meine Tarnung.
In der Mittagspause renne ich desweiteren gerne mit meiner Rettunsgdienstjacke übers Gelände und schreie NICHT Notarzt!!!!! Anni denkt das sicher gerade....
Meine Kamera habe ich auch immer dabei. In meiner Tasche mit meinem Christoph 13-Pin drauf. Dieser durfte auch schon viele Hubschrauber beliebäugeln.

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