Samstag, 23. November 2013

Geschichten I

Ich habe Lungenkrebs“ Schweigen. Was soll man darauf nur antworten? „Scheiße!“ „Mein Beileid“ oder „Oh..“ finde ich etwas doof. „Wie geht es nun weiter?“ fragte ich interessiert, mit hoffnungsvollen Unterton. „Viele Bronchoskopien, ohne Chemo und den ganzen Mist.“ war die Antwort.
In diesem Fall geht es um Frau P, eine Dame, Mitte vierzig und somit eigentlich total im Leben. Auch sie fahre ich bereits seitdem ich da bin. Was mich damals schon wunderte,war, dass sie nicht auf der Onkologie oder gar Palliativ lag sondern auf der normalen Station für Lungenerkrankte. Ihr Mann erkläre mal einer Kollegin, dass nichts gemacht wird außer eben diese Bronchoskopien. Ich fuhr sie sicher an die sieben mal nach unten zur besagten Untersuchung. Jedes mal , so erklärte sie mir, wurde ein Stück des befallenen Gewebes entfernt. Aber der Krebs streut weiter, unaufhaltsam. Das sagte sie damals ohne irgendwelche Deutung , also neutral , in der Stimme. Ich stand zu diesem Zeitpunkt hinter ihr und wusste einfach nicht, was ich sagen soll. Ich fragte nur geistesgegenwärtig :“Wie lange haben sie noch?“ und könnte mich eine Millisekunde danach dafür steinigen. Aber sie antwortete recht gefasst :“Man rechnet mit drei Monaten. Machen kann man nichts mehr.“ das sagte sie etwa Ende Mai zu mir.
Als ich sie eine lange Zeit nicht fuhr, dachte ich, sie sei bereits verstorben. Um so überraschter war ich, als ich sie an einem sonnigen Tag wieder fahren durfte. Ich fragte sie, wo sie war :“Wir waren an der Ostsee, auf Usedom. Wissen sie, dort ging es mir gut. Ich hatte keine Beschwerden. Aber nach zwei Wochen ging es doch bergab und wir brachen den Urlaub ab. Es war dennoch wundervoll.“ berichtete sie mit Freude in der Stimme. Während ich den Aufzug holte, fragte ich, ob sie bald wieder hinfahren werden. Sie meinte, dass sie dort Sterben will. Es sei für sie der tollste Ort auf der Erde.

Seither habe ich sie nie wieder gefahren.
Liebe Frau P, falls sie nicht mehr unter uns sein sollten, möchte ich ihnen noch was mitteilen: Sie waren eine starke, tolle Frau mit einem guten Sinn für Humor. Passen sie von oben gut auf die Insel auf.

Wenn sie noch unter uns sein sollten hoffe ich, dass wir uns dort mal begegnen.




Ich dachte mir, dass ich ab und zu mal ein paar Geschichten aus meinem Alltag posten könnte und somit eine neue Rubrik mache. Also könnt ihr gespannt auf neue, interessante Beiträge sein :)

Den Anstoß für diese Geschichte heute gab mir folgender Blog:

In diesem Blog geht es um Basti, ein junger Mann der an Krebs erkrankt. In dem Blog sind die Höhen und Tiefen seiner Erkrankung aufgeschrieben und man erfährt viel von ihm selber und seiner Familie, seinen Freunden.
Heute früh schlief Basti friedlich ein. Auch ich habe bereits einen Kommentar dazu geschrieben. Schaut mal rein und hinterlasst auch einen kleinen Kommentar.

Bis demnächst mal :) 

Freitag, 8. November 2013

Neuigkeiten aus dem normalen Wahnsinn

Lange hat man nichts von mir/uns gehört. Beide hatten wir viel um die Ohren, es gab viele Veränderungen die ich aber hier nicht erläutern mag, da sie mit den Themen des Blogs wenig zu tun haben ;)

Anfangs etwas lustiges, aber auch irgendwie trauriges. Wie ihr wisst, hatte ich ja mitte Juli, kurz nach unserem Tagestrip nach Berlin, einen Arbeitswegunfall. Wir dachten bis ca. Ende August, dass es sich um eine Bänderzerrung hatte. Aber stop, es stellte sich raus, dass ich einen fiesen Bruch im Mittelfuß hatte! Seit etwa 3 ½ Wochen arbeite ich aber wieder, alles hätte etwas eher klappen könnten, wenn man direkt ein MRT gemacht hätte. Aber wie sagt man... hätte, hätte, Fahrradkette!
Nach wie vor macht die Arbeit mir richtig Spaß. Es war Anfangs etwas schwer, nach gut drei Monaten Krankheit wieder ins Team einzusteigen, vor allem da wir viele Neulinge haben, aber nach den ersten wenigen Stunden ging es wieder und alles war wie vorher. Ich bin etwas traurig, dass ich dort „nur“ bis Ende März sein werde, da ich ja am 1.4.2014 die Ausbildung zur Krankenschwester beginne. In meinen letzten Monaten darf ich sogar öfters mal in den OP – ich freue mich schon sehr darauf! :)

Ich möchte euch mal ein wenig was aus meinem Alltag im Patientenbegleitdienst berichten und werde darüber in der nächsten Zeit immer mal ein wenig berichten. Dazu werden natürlich immer noch Reiseberichte ( Berlin, höhö ) folgen und auch Fotos vom Spotten am Gilead und anderen Orten in NRW – wir sind viel rumgekommen in den letzten Monaten, sogar bis an den Zipfel von NRW, nämlich Siegen.

Reden wir nicht lange um den heißen Brei rum sondern fangen direkt an. Ich dachte mir mal, ich könnte doch mal berichten, was mich Patienten und – leider gar – auch Kollegen gerne mal fragen. Bzw. was man meine Kollegen so fragt.

  1. Frage: Haben sie ( hast du ) eigentlich einen Schulabschluss ?
Ganz schwere Frage. Dazu i möchten eu was erzähle!
Ich ging gut zwölf Jahre auf die Walddorfschule und konnte neben meinen Namen auch die Namen meiner Familie tanzen. Nachdem die siebte Klasse um vierten mal wiederholen sollte, fand ich das schon etwas kacke und wollte arbeiten. Da dachte ich mir, dass Patientenbegleitdienst doch einfach klingt und man dafür sicher keinen IQ von 80 braucht, meiner liegt ja bei 59. Und so fing ich damit an..
Wollen die mich verarschen? Ernsthaft, ich finde das ist einer der schlimmsten Fragen! Patienten frage es meist – bei uns jungen Leuten – interessehalber nach ( „Es ist doch anstrengend, jeden Tag so viel zu laufen. Wollen sie nicht was anderes machen?“ ) aber dass es einen andere Kollegen aus der Pflege fragen, finde ich sehr traurig. Nur weil wir die „Deppen-Arbeit“ erledigen, für die sich die meisten Schwestern derweil zu fein sind – nämlich Patienten begleiten eben – sind wir nicht alle gleich doof. Ich selbst habe einen Realschulabschluss + Quali, alle anderen FSJler haben Abitur und wir haben auch studierte Leute ( Kaufmännisch, SozPäd, ..) im Team. Also sind wir nicht doof.

Frage 2: Sind die Arzt?
Find ich immer lustig, eben noch Walddorfschule mit Namen Tanzen und nun Arzt am OP-Tisch. Also dank der vielen Cremes, die ich verwende sehe ich sehr jung aus, das ist wahr. Ich habe bereits drei Doktortitel und operieren jeden Tag fleißig...also ich bin Arzt, in der Tat wohl.
Mal halblang hier, ich weiß, ich wirke älter als ich wirklich bin und meine Kasacktaschen erinnern mehr an die eines Arztes ( Kugelschreiber, Blöcke, Desi, Hubschrauberpins ) als an die von jemanden aus dem Begleitdienst. Aber bin ich deshalb direkt ARZT? NOTARZT?!? gröööhl
Finde es ja ganz süß, wenn ältere Damen mich fragen, ob ich die Visite nachher noch mache oder ob ich die OP denn durchführen würde. Ich muss sie da aber leider enttäusche, statt Visite am späten Nachmittag stehe ich am LRZ und fotografiere den orangen Hubi und statt im OP zu stehen, stehe ich wahrscheinlich unten am Landeplatz und trinke Kaffee mit einem meiner Lieblingspiloten :D Also, ich bin kein Arzt. Werde es auch eh' nie sein...

Frage 3: Was machen sie nach ihrem Jahr hier? / was hast du nach dem Jahr vor?
Die erste Fragestellung bezieht sich auf Patienten, mit denen man sich länger unterhält ( beim Warten auf den Aufzug, in der OP-Schleuse oder sonst wo ) und sich rausstellt, dass ich kein Arzt bin, sondern eben nur mein freiwilliges Jahr mache. Die zweite Fragestellung ist darauf bezogen, was die Kollegen der anderen Abteilungen gerne fragen. Ich erzähle meist beiden Seiten, dass ich zum 1.4.2014 bereits die Ausbildung zur Krankenpflegerin sicher habe und diese auch antreten werde. Weiteres sage ich Kollegen allerdings selten, man weiß ja nie, was wie wo wann geredet wird. Bei Patienten werde ich allerdings redseliger, man merkt, das da wirkliches Interesse hinter steckt und nicht dieses „Wie lange haben wir die noch an der Backe?“-denken der Schwestern/Ärzte/Ärzthelferinnen. Patienten erzähle ich gerne, dass ich die Ausbildung eher als Sprungbrett benutze und danach meinen Notfallsanitäter machen möchte. Einige Patienten wissen bereits von der Umänderung von Rettungsassistent auf Notfallsanitäter und stellen wirklich interessierte Fragen. Dann gehe ich auch weiter und berichte, dass ich in die Luftrettung möchte und mir auch vorstellen könnte, als Polizistin zu arbeiten, wenn all dies nicht klappt. Aber im Krankenhaus möchte ich – bis auf Notaufnahme, OP und Gyn – nicht arbeiten. Bekommt mal eine Schwester oder ein FSJ'ler ( die Bufdis sind irgendwie netter...) mit, kassiere ich ein paar doofe Sprüche bei der nächsten Begegnung. Die Ärzte hingegen finden es richtig cool.
Ich lasse mich von diesen Sprüchen allerdings nicht verbiegen oder mir irgendwas vermiesen. Ich weiß, es ist für ein Mädchen ein seltener Berufswunsch der auch sicher anstrengend ist..

Frage ( Bemerkung ) 4: Boooah du kennst den Piloten vom Hubschrauber!
Zeit für ein paar süße Sachen. Diesen oben genannten Satz brachte mal ein kleiner Junge raus, nachdem er sah, wie ich gemütlich mit dem Piloten am RTH stand und wir über alles mögliche am quasseln waren. Von Wetter über Familie, Beziehungen und Krankenhausessen. Ja, ich kenne den ein oder anderen Piloten derweil sehr gut – WIESO auch nicht? Dies finden einige Leute auch irgendwie belustigend. Weiß zwar nicht, was daran lustig sein sollte aber o.k. Ich finde es eher lustig, wenn mein Giesbert sich mault.
Lassen wir das mal etwas offen stehen.

Ich denke, das reicht für einen ersten Einblick. Bei Bedarf /Ideen werde ich dem sicher weitere Fragen hinzufügen. Also, bleibt gespannt :D Das ist der tägliche Alltag bei uns. Wir haben alle guten Humor und kommen gut miteinander klar. Ein Ausgleich zu den teilweise schlimmen Schicksalen, die man erlebt.

Ich denke mal, das reicht für heute ersteinmal. Ich weiß nicht, ob ich es nächste Woche schaffe, was zu schreiben, da ich Spätdienst habe. Das heißt, 8 uhr aufstehen, 20:15 nachhause kommen, duschen, ins Bett. Aber mal abwarten, es findet sich sicher die Zeit. Und wenn es halt schnell von Arbeit aus ist.



EEEEEENDLICH GESCHAFFT!!!! Christoph Westfalen & 13 Zeitgleich am Gilead I :)

Donnerstag, 1. August 2013

Die Zeit, sie rennt, sie bleibt nicht stehen. Niemals.

Die Zeit, sie vergeht, sie bleibt nicht stehen, sie läuft immer weiter.

Ich merke es momentan irgendwie verdammt. Den letzten Blogspot schrieb ich am 20.4 diesen Jahres. Ich dachte mir nur „The hell!“ Wir haben August, genau August. Seit dem 20.4 ist viel passiert irgendwie... es landete derweil mehrmals Christoph Dortmund bei uns ( sogar mit meiner vergötterten D-HDRF! ) , dann noch der 8er, sowie der Europa 2. Das wunder kam auch noch, Christoph 4 war einmal da – an diesem Wochenende landeten übrigens drei Hubschrauber. Und der Westfalen, ja der war natürlich auch mehrmals da. Christoph Rheinland besuchte mich auf Arbeit und ich hab dieses Gefühl, den Niedersachsen Montags verpasst zu haben.
Dann waren wir noch bei Christoph 9, den 8er haben wir auch höchstpersönlich besucht und am Flughafen Dortmund waren wir auch. In Berlin waren wir derweil auch – da folgt aber ein Extrapost :)

Mit meinem FSJ läuft es auch ganz gut voran – und das läuft kann man in diesem Falle ja wirklich sehr ernst nehmen, immerhin laufe ich täglich meine 12 km. Aktuell bin ich wegen einer Bänderdehnung im Fuß krank geschrieben, vorher zog ich mir eine Platzwunde zu und durfte mit meinem schönen 6-RTW/1 und zwei super netten Sanis ( der eine ist mein Nachbar! ) meine Kollegen auf Arbeit besuchen. Die Wunde wurde Gott sei Dank nur geklebt, den Rest machte die Natur, denn der Kleber lößte sich. Jetzt will die Krankenkasse noch sämtlichen Siff wissen, da irgendwer meinte, es sei doch ein Gewaltverbrechen. Klar, wisst ihr...ich war so sauer, weil keine 412 landet und hab mich mit allen Leuten gekloppt!
Dinge gibt es, die gibt es gar nicht.
Obwohl die Arbeit mir viel Spaß bringt, ich liebe Kollegen und Patienten habe, werde ich es wohl bald beenden – um eine Ausbildung zu machen. Entweder hier oder in Berlin ( diese Stadt hat es mir angetan! ). Ich habe einfach nachgedacht in den letzten 3 ½ Wochen und kam zu dem Entschluss, das es doch irgendwie Zeitvergoldung ist. Zudem von 370 € ( wovon alleine 80€ Fahrtkosten sind, die natürlich nicht übertragen werden ) kann man einfach nicht leben, man kann sich nichts gönnen. Dazu haben wir neue Dienstzeiten bekommen, sind fast 9 Stunden ( mit Dienstweg gut 10 ½ Stunden ) on tour. Kurz gesagt: Man hat vom Leben nicht viel.
Ein paar Stellen pickte ich mir bereits raus, heute gingen die ersten Bewerbungen raus – drückt mir einen Daumen, dass es klappt.

Wenn ich so nachdenke...wäre ich im Altenheim geblieben, wäre mein FSJ jetzt fast rum. Schon heftig, wie schnell die Zeit vorbei zieht. Fast erschreckend finde ich. Auch dieser Monat August steht wieder voll im Zeichen des Spottens – natürlich nur wenn der Fuß wieder heile ist, Krücken habe ich ja jetzt auch und es kann sein, dass ich noch eine weitere Woche ausfalle. Ende August habe ich Urlaub, da geht es nach Hamburg und zu 5 LRZ hier in der Umgebung ( die neuen Ticketbestimmungen machen es möglich, 35€ und halb NRW hat uns! ). Auch Zugfahrten die ewig dauern gehören dazu, es geht wieder an Kliniken wie das K5 zum Spotten.
Samstag geht es aber erstmal – wenn meine Ärztin das OK gibt – an einen See bei Hamm. Nächstes Wochenende geht es vielleicht mal wieder nach Dortmund, etwas Spotten auf einer Decke ( neulich picknickten wir unten am Gilead und haben Rettungswagen zugewunken ).

Wundert euch bitte nicht, dass die Sparte „Blaulicht“ entfernt wurde. Die Sparte Luftrettung werde ich so schnell mein Internet es zulässt aktualisieren! Auch die Geschichte habe ich gelöscht, die Zeit lässt es einfach nicht zu.
Die Sparte über mich habe ich auch mal aktualisiert und auch am Design habe ich etwas rumgefeilt.

Ich lasse euch noch ein schönes Bild vom 13er da.

Bis dann, ihr Lieben.

    

Samstag, 20. April 2013

Von Zauberschlüsseln und Aufmunterungsmaßnahmen


Zauberschlüssel. Klingt mysteriös, oder?

Was hat es nur damit auf sich. Es ist ein normaler Schlüssel in einem gelben Gehäuse - hätte rot eher gewollt - mit dem Schlüssel kann man den Aufzug praktisch selber steuern. Keine nervenden Zwischenhalte - was bei 14 Etagen echt mal passieren kann! - und die Patienten freuen sich auch, wenn man in windeseile wieder auf “ihrer” Station ist. Btw: Ich hasse es, wenn Patienten das Krankenhaus “ihr zuhause” nennen. Zuhause ist kein Zimmer was in weiß mit einem Bett, einem Tisch und zwei Stühlen plus nervenden Bettnachbar gehalten ist! Zuhause fühlt man sich wohl und es ist - hoffentlich- farbenfroher gehalten. Ich kann dieses pissgelb an den Wänden echt nicht mehr ertragen. Natürlich haben meine Eltern die neue Küche und das neue Esszimmer in so einem gelb gestrichen.
Ich schweife ab, schnell wieder zum Thema.
Der Zauberschlüssel ist echt praktisch. Zum Beispiel man steht im Erdgeschoss und weiss, das auf der anderen Seite des Aufzuges eine Horde Menschen wartet, die genervt endlich auf die weiteren Etagen möchte. Man stecke den Zauberschlüssel in ein Schlüsseloch und ZACK binnen von Sekunden - manchmal auch Minuten... - erscheint ein Aufzug. Manchmal muss man gereizte Menschenmassen aus dem Aufzug schmeissen, die darauf noch gereizter werden. Wie meint meine Kollegin immer :”Anfangs hatte ich auch etwas Angst davor. Aber ein flotter Spruch bringt es, die siehste eh nie wieder.” und so mache ich es auch. Wen ich aber im Erdgeschoss immer mitnehme, sind die BIEKRA.Leute. Die Jungs und Mädels haben oft einen engeren Zeitplan als wir und sind immer für einen Spaß zu haben. Sie lockern die Stimmung auf und machen gute Laune. Also nimmt man sie gerne mit, egal ob nach unten oder nach oben. Und egal ob der Zeitplan eng ist oder nicht. Immerhin hab ich den Jungs und Mädels schon klasse Fotos zu verdanken, die ich machen durfte. Erkannt haben sie mich mit Zopf und Kasak glaube ich allerdings noch nicht....

So kurz und knapp, der Zauberschlüssel ist für den Feuerwehraufzug!
...oder auch für den Aufzug daneben.

Was mir auch immer den Tag versüßt, ist wenn was kleines orangenes am Krankenhaus landet. Aus dem achten Stock hat man echt eine Klasse Sicht auf den Landeplatz und könnte - wenn man gerade nicht arbeiten muss und Schräubchen ( liebvoller Name der Stadt Bielefeld ) 5 Minuten (!!!) vor Pause wegfliegt. - echt klasse Fotos machen. Habe ich auch schon heimlich gemacht, werde ich anhängen! Auch vom ersten Stock ist die Sicht ganz klasse für Fotos, mal schauen ob man dort auf den Balkon gelangt.
Also, wenn ich den orangenen Brummer sehe, geht es mir schlagartig besser und ich habe mehr Schwung für den Tag.
Neulich hab ich die Crew auch in der Notaufnahme mit einem netten “Seit gegrüßt!” auf meine Art begrüßt. Schade, dass mein Lieblingspilot an diesem Tag nicht dabei war.
Vielleicht auch besser so, schließlich sind Kasak und Zopf meine Tarnung.
In der Mittagspause renne ich desweiteren gerne mit meiner Rettunsgdienstjacke übers Gelände und schreie NICHT Notarzt!!!!! Anni denkt das sicher gerade....
Meine Kamera habe ich auch immer dabei. In meiner Tasche mit meinem Christoph 13-Pin drauf. Dieser durfte auch schon viele Hubschrauber beliebäugeln.

Neuigkeiten !


Mein letzter Eintrag liegt natürlich schon etwas her, dass weiß ich selber. Und irgendwie hatte ich mir ja vorgenommen, mehr zu posten. WÜRDE ich auch furchtbar gerne, aber das Internet spielt nicht ganz so dolle mit. Durch unseren Umzug habe ich nicht mal mehr die Chance, daheim ins Netz zu gehen. Und wer hat schon Bock auf ein Internetcafé in welchem es nach Schweiß stinkt? - Ich nicht.
Aber egal. Das ist nun geklärt ;)

Montag beginnt meine vierte Woche in meinem neuen FSJ im Patientenbegleitdienst. Die ganzen Formalitäten vorher konnte ich relativ schnell erledigen und so ging es pünktlich am 1.4.2013 um 08:00 morgens los. Natürlich war ich schon 15 Minuten eher da, gehört sich ja so. Ich wurde an der Info von einer - damals noch - zukünftigen Kollegin abgeholt und sie war mir sofort sehr sympathisch. Fix waren wir per du. Was mir persönlich in Gesundheitsberufen sehr wichtig ist. Ich bekam meine Dienstkleidung und meinen sogn.“Zauberschlüssel” - weshalb erkläre ich später - zugewiesen. Auch eine Mit-FSJ lernte ich kennen. Ich bin also nicht ganz alleine und auch die Pausen verbringen wir immer zusammen, was ich sehr amüsant und gut finde.
Die ersten drei Tage lief ich noch mit meinen beiden Anleitern mit. Das Krankenhaus, in welchem in arbeite, sieht von außen schon sehr mächtig aus - ähnlich ZKA Augsburg - aber von innen ist es echt sehr verwirrend. Vor allem sind auf allen Etagen die Zimmernummern gleich. Auch die Intensivstationen verwirren einen, denn wir haben davon gleich drei Stück. Und alle drei sind für andere Gebiete. Am besten sind doch eh die alten Stationspläne..laut denen haben wir noch eine Schwerverbranntenstation ( nach der ich an meinem dritten Tag gefragt wurde ) und auch die Thoraxchirugie verteilt sich über drei Etagen - derweil ist es nur eine halbe. Immer hin sind  die Kollegen und Ich uns einig : Das muss erneuert werden!
Seit meinem vierten Tag laufe ich alleine. Die Kollegen waren verwundert, aber zeitgleich auch erfreut, dass sich jemand so schnell eingewöhnt und diesen riesen Komplex so gut kennt wie sich selbst. Denn das tue ich derweil sehr gut. Auch wenn ich an Anfangstagen gerne mal vor dem Notarzteinsatzfahrzeug oder in Babytown gelandet bin.
Denn wer suchet, der findet. Und gegen süße Rettungsassistenten hatte ich noch nie was.

Die zweite Woche war auch angenehm. An das Aufstehen um 06:30 gewöhnt man sich relativ schnell und auch das Bahnfahren bringt Spaß und Freude an den Tag. Meine Dienstzeiten sind - zu Anfang - immer von Montag bis Freitag von 08:00 - 16:00. An Wochenende und Feiertagen arbeitet meine Abteilung nicht. Bald werde ich auch Dienste von 06:45-15:00 und 11:00 - 19:00 machen - glaube ich zumindest. Derweil kenne ich mich im Haus echt super aus. Ein paar Dinge wie z.B das einschleusen muss ich noch lernen. Aber dank meinen drei super OP-Helfern klappt auch dies. Zu den Patienten finde ich schnell einen guten Draht, dank meiner kleinen drei DRF-Hubschraubern, die mein Kasak zieren, gibt es auch schnell Gesprächsstoff. Neulich fragte ein Patient, ob ich denn Pilotin sei und dies mache, um mal “ die andere Seite kennen zulernen” ich erklärte ihm, dass ich lediglich “Spotterin” sei. Auch dies fand er sehr interessant. Ebenso gewöhnte ich mich an das viele Laufen durch das Klinikum. Ein Kollege meinte, sein Spitzenwert läge bei 18km an einem Tag.
In der dritten Woche hätte ich eigentlich mein “erstes” Seminar gehabt. Eher gesagt wurde ich in eine Gruppe geschoben, die zusammen ihr viertes Seminar hatte. Aber ich wurde krank, ein fieser Magen-Darm-Infekt der auf eine Grippe folgte. Montag geht es dann mit Spaß an meine vierte Woche. Und ich hoffe endlich, dass das Schleusen einwandfrei klappt.
Immerhin sagen meine Kollegen, was ihnen an mir passt und was nicht. Bei meinem vorherigen FSJ sagte mir das ja keiner und dann wunderten sie sich, wieso ich trotz Vorwissen durch Vati so viel falsch machte...naja selbst Schuld, ich bin da raus. Und auch das Gefühl, “nur” der blöde Praktikant zu sein, habe ich nicht. Ich werde dort respektiert und die Kollegen stellen ernstgemeinte Fragen über mich und integrieren einen total ins Team. Selbst Essen wollten sie schon für mich bestellen, als ich meinen Geldbeutel daheim ließ.
Also zusammengefasst: Ein klasse Team, dort lässt es sich die nächsten 11 Monate gut aushalten!

Genug von der Arbeit. Was gibt es “Spottertechnisch” neues?
ENDLICH habe ich Christoph Dortmund am Gilead ablichten können. Und das nicht nur einmal! Er war gleich drei mal in einem Monat da. Einmal in der Dämmerung, dann Nachmittags und Samstag war er nachts am Johannesstift in Schildische. Es war reines Glück und René zu verdanken, dass wir ihn dort ablichten durften. Denn ich habe mich zwar über den Beleuchteten Windsack auf dem Dach gewundert, war aber zu faul, aus der Bahn auszusteigen, da es ja noch drei Haltestellen bis zum eigentlichen Ziel waren.
Dank Mobilisation von Renés Seite konnte ich es aber doch schaffen, die Bahn zu verlassen und konnte gute Fotos machen - also, meine Kamera hats drauf!
Dienstagabend war Christoph Westfalen mal wieder unten am EvKB Gilead I. Bin mal hingewatschelt, habe mein Handy NICHT verloren und konnte aufgrund der Witterung gerade mal zwei gute Fotos machen.
Sofern ich wieder “High-Speed-Internet” habe, werde ich die Fotos definitiv posten, versprochen!

So, genug vollgetextet für heute!

Dienstag, 5. März 2013

Mal was zum Nachdenken...


Wie ihr seht, schaffe ich es gut, meinen Vorsatz in die Tat umzusetzen. Momentan habe ich auch die Zeit und die Lust, ein paar Beiträge zu posten. Sonst bringt ja so ein Blog auch nichts.

In diesem Beitrag will ich mich mal etwas ernsteren widmen. Neulich habe ich im Internet folgenden Spruch gelesen:

„Das Leben, über das du dich täglich aufregst,
ist wohl möglich der Traum eines anderen.“

Dieser Spruch machte mich ziemlich nachdenklich. Zu diesem Spruch war ein Bild, es zeigte eine Frau – wohl aus Indien – die auf dem Boden lag. Nur mit einem Teppich als Schutz zum dreckigen Asphalt. Sie hatte keine Decke, kein Kissen. Als „Schutz“ diente ihr mobiler Laden. Mehr hatte sie nicht. Die Leute gingen regungslos an ihr vorbei.
Dieses Foto könnte aber so gut auch in Deutschland entstanden sein. Manchmal beschweren sich Jugendliche, weil ihre Mutter nach der Schule um 14 Uhr nicht gekocht hat. In manchen Familien – sowohl hier als auch in der weiten Welt – wird teilweise selten warm gekocht, vielleicht sogar auch nie. Andere Leute beschweren sich wiederum, weil sie nicht das neuste und tollste Handymodell haben. Ich muss gestehen, vor meinem jetzigen Handy hatte ich auch immer alte Kamellen, die SMS schreiben konnten, Musik spielen konnten und gerade so gute Bilder machen konnten. Erst als mein Laptop kaputt ging und ich selber verdiente, holte ich mir ein gutes Handy das ich praktisch für alles benutze. Sei es zum Einkaufslisten schreiben, simplen SMS schreiben oder Jobsuche. Die Dinge, die vorher mein Laptop erledigt hatte. Manche Leute haben weder noch Laptop noch ein Handy. Oft verschulden sich Leute, um sich das Privileg zu ermöglichen. Was traurig ist.
Nächster Punkt. Wir können echt froh sein, zur Schule gehen zu dürfen. Ich habe mich auch immer darüber aufgeregt und hatte keine Lust zur Schule zu gehen. Aber geschafft habe ich es wirklich immer. Viele Kinder, vor allem in Afrika, müssen mit 13 auf den Feldern aushelfen und machen dies ein Leben lang. Wir hingegen gehen zur Schule, sitzen dort in warmen und trocknen Räumen, gehen nachhause, machen den Abschluss, dann eine Ausbildung und gar ein Studium.
Viele Kinder träumen davon. Und viele können sich dies derweil auch ermöglichen, in Deutschland so wie so da wir ja die 10 Jahre Vollzeitschulpflicht haben. In Afrika können es derweil auch sehr viele, aber noch lange nicht genug – leider.
Aber auch von kleineren Dingen, die wir täglich haben, können andere nur Träumen. Das fängt bei der Klospülung an, geht über fließend Wasser für Kaffee und Nudeln und endet bei einer Matratze zum Schlafen.
Auch ich meckere oft über kleinere Dinge..manchmal ist es die Tatsache, dass mein Lieblingskaffee gerade „sold out“ ist oder dass ich nachts um zwei keine Salzstangen habe, wobei ich doch so Hunger darauf habe! Oder über die Dusche, aus der heute mal mehr kaltes als warmes Wasser kommt und der Druck erst...davon werden die Haare nie nass...

Nun, sollten wir uns nicht alle mit dem zufrieden geben, was wir haben? Und wenn wir uns halt nicht alles kaufen können, sollten wir immer daran denken, dass Liebe und Geborgenheit nicht käuflich ist. Und das ist für mich das Wichtigste.

Genug davon.
Gestern habe ich nochmals einen Anruf wegen der FSJ-Stelle im Krankenhaus erhalten. Es schaut ganz gut aus, dass es zum 1.4 dort klappt. In den nächsten beiden Wochen bekomme ich nochmal Post, etwas knapp finde ich.
Der Träger ist das DRK. Von dort habe ich nur Gutes gehört. Hat jemand von euch Erfahrung damit? Ich hoffe es wird besser, wie die letzten beide Male...

Wünsche euch allen eine erholsame Woche! :)

P.s Kapitel 1 ist nun komplett fertig!



Sonntag, 3. März 2013

WIR sind wieder da!


Einen wunderschönen Sonntag ihr da draußen!

Ersteinmal ein fettes SORRY. Ich weiß, ich habe mich lange nicht mehr blicken lassen. Ich hatte echt viel zu tun und wenn ich bei meinem Freund war, hatte ich nie Internet und konnte daher nie was posten. Derweil ist es aber so, dass sich bei mir alles entspannt hat und ich auch dank Hot-Spot Aktivierung ins Internet kann – am Laptop.

Einige fragen sich sicher, was „viel zu tun“ genau bedeutet. Ich erkläre es euch:
Wie ihr wisst, wollte ich ursprünglich mein FSJ im Krankenhaus machen. Dies ging einen Monat lang ganz gut, mache mir auch Spaß – obwohl das Gebiet mich anfangs nicht wirklich interessierte - , aber ich fühlte mich manchmal unterfordert. Dies war ein Grund, weswegen ich das das FSJ beendete. Der andere war, dass ich ja einen Zwischendienst ( 7:00 – 15:00 ) machte und nie am Wochenende gearbeitet habe, dies fanden die Kollegen nicht so toll. Daher haben wir beiderseitig beschlossen, dies zu beenden.
Danach habe ich Gott sei Dank schnell einen neuen BFD-Platz in einem Altenheim, was auch in meiner Ortschaft war, gefunden. Daher konnte ich richtig in den Schichtdienst reinschnuppern. Aber dies habe ich aus persönlichen Gründen beendet, die ich hier nicht weiter ausbreiten möchte. Auf jedenfall waren sie triftig genug ;)
Nun bin ich eifrig dabei, einen neuen FSJ-Platz oder gar eine Ausbildung zum 1.4.2013 zu finden - bisher schaut es auch ganz gut aus.

Es wird – bzw. es hat – einige Neuerungen im Blog geben, die sich aber positiv auswirken werden, da bin ich mir sicher ;)

→ Haben wir ein neues Mitglied im Boot. Mein Freund mischt nun auch fleißig mit Fotos und Wissen mit – vor allem im Bereich „Feuerwehr“ Oben in der Navi-Leiste findet ihr sein Vorstellungsprofil.
→ Habe auch ich mein Profil ein kleines wenig erneuert,ich bin – leider! - immer noch der selbe Mensch. Tut mir Leid, nicht.
→ Es gibt eine neue Geschichte, bei der ich eure Mitarbeit etwas fordere.
→ Die Rubrik Luftrettung wurde erneuert! Viele neue Fotos warten auf euch!
→ Die Rubrik „Blaulicht“ ist der erste Meilenstein des neuen Gesichts von skysandsand. Dort findet ihr Fotos von der Feuerwehr und dem Rettungsdienst – sowohl als von mir, als auch von meinem Freund.
→ Bildbearbeitung und Rezepte werden raus genommen.
→ Vielleicht wird es bald auch einen youtubechannel und eine Facebookseite geben. Da warte ich aber noch etwas ab, je nachdem wie das neue Konzept anschlägt.

Das war es erst einmal für heute. Stöbert doch ruhig ein wenig in den neuen Seiten rum und gebt uns ein Feedback. Wir sind immer offen für Kritik als auch für Lob. Diese könnt ihr gerne als Kommentar posten oder uns persönlich anschreiben.

Wir wünschen euch allen einen schönen Sonntag.